der goldende Alte weber

Im letzten Jahr bildete „Rund um den Alten Weber“ den Wiedereinstieg in den Rennbetrieb nach der Corona-Zwangspause und entsprechend wurde der ausrichtende BSC Süd 05 von den Startern regelrecht überrannt, was für ordentliche volle Felder und entsprechend recht rustikale Rennen sorgte.

Dieses Jahr war nun leider fast das Gegenteil der Fall und uns war auch klar, dass wir die Veranstaltung vor der Haustür mit unserer Teilnahme unterstützen und mit einem großen Team sehr gute Chancen auf die eine oder andere Top-Platzierung haben sollten.

Nachdem in diesem Jahr trotz guter Leistungen meistens irgendwie die knappen Kleinigkeiten im Rennen fast immer gegen uns ausgingen, war es auch an der Zeit das Glückspendel mal in unsere Richtung zu ziehen. 

 

Zu dritt in das erste Rennen (Mädels und Herren Ü50) gingen entsprechend motiviert Jule, Thommy und Roberto. Nach dem Reinschnuppern in den ersten Runden und den ersten Duo-Attacken unserer Sprinter-Gespanns Jule/Thomas war recht schnell klar, dass weder wir noch die anderen Starter genug Feuerkraft für eine lange Flucht haben würden. Also hieß es aufmerksam zu bleiben und das Pulver für das finale trocken zu halten. Thommy fuhr dann auch von recht weit vorne einen langen Sprint zum sicheren Sieg (Rennen und AK) und auch Jule und Roberto konnten die AK-Siege einheimsen. Mehr ging hier schon mal nicht.

Für das zweite Rundstreckenrennen gab´s sogar einen eindeutigen Plan:

Sascha möglichst früh (vorne) raus, alle anderen zum nachführen zwingen, Erik mit Martin am Hinterrad am besten später auch noch hinterher und der Rest hält den Laden für die alten Säcke zusammen. Und oh Wunder - genauso kam es.

Nachdem Sascha erfolgreich flüchtete bekam recht bald Gesellschaft von einem sehr starken Pascal Götz und beiden war bald klar, dass es irgendwie am Ende so ein Zweierding werden sollte.

Kurz nach der Hälfte und bereits mehreren Attacken ging dann noch eine 5-Mann-Gruppe hinterher, in der auch Martin und Erik steckten. Damit waren für Martin (der für seinen Heimat-Verein am Start war) schon einige dicke Punkte im Havel-Rad-Cup sicher. Alle Übrigen im Hauptfeld’chen waren zufrieden und kontrollierten dort das Geschehen.

Im Finale sollten dann aber auch wirklich alle Würfel für uns fallen. Das kleine Peloton hatte gerade scheinbar die vorletzte Runde begonnen, als den Leuten hinten auffiel das 5 Sekunden später eine Glocke leutete, da nämlich die 2er Spitze gerade zum Überrunden ansetzen sollte. Hier schaffte es Sascha als nicht gerade weltberühmter Sprinter, seinen Kontrahenten recht früh zum Finale zu animieren und kurbelte doch tatsächlich noch vorbei und zum Sieg. Dadurch kam es in der nun folgenden Gruppe zum Finale, das David von vorne anfuhr. Kurz darauf bauten von links vorbeifahrend Thomas, Micha und Christian sämtliche Mannen hinter David sauber ein und wechselten im Folgenden - sagen wir mal Sprint - noch die Position in die umgekehrte Reihenfolge um, sodass es dann in der AK Ü40 einen doch unerwarteten Dreifachsieg gab.

Zeitlich kurz danach ging es noch um Platz 3 und hier setzte sich Erik überlegen durch und Martin rollte als Siebter ins Ziel. 

 

Blieb also noch die Ausscheidungsrennen, die wieder mit den Ü50ern begannen. Hier ließ Thommy zu keinem Zeitpunkt Zweifel an den Siegesambitionen erkennen und gewann deutlich ohne echte Gefahrensituationen zwischendurch.

Etwas voller und knapper wurde es danach bei den „Jungs“ und mit dabei waren Martin, Tamino, Sascha und Erik. Hier war es relativ einfach, mal am falschen Hinterrad nach hinten abgeschoben zu werden. Selbst unserem Erik wäre das 6 Runden vor Schluss beinahe passiert, der ansonsten mit Sascha zusammen überwiegend vorne aktiv war. Letzter wurde knapp vor der Medaille knapp rausgeschoben, sodass wir noch ein Eisen im Feuer behielten. Hier ließ Erik dann aber gar nichts mehr anbrennen und entscheide das Finale noch vor dem eigentlichen Sprint auf der Hälfte der letzten Runde.

 

So gab es also das Maximum an Siegen plus noch weitere Podiumsplatzierungen, wobei wir heute neben den guten Leistungen auch echt einfach mal vom Glück verfolgt waren.